Was ist Transformative Mediation?
Kurz und bündig
Die Transformative Mediation ist eine Form der Konfliktveränderung, -verbesserung und -umwandlung. Sie legt den Fokus auf eine aus sich selbst heraus entstehende Konflikttransformation. Dabei vertraut sie „auf die Kraft der menschlichen Interaktion [...], um das den Menschen innewohnende Potential für Stärke und Mitgefühl freizusetzen“ (Folger/Bush 2015, S. 281).
Zentral für den transformativen Ansatz ist das Prinzip der Eigenverantwortung und die damit einhergehende Selbstbestimmung der Konfliktparteien. Dass die Mediand*innen nicht nur über den Inhalt, sondern auch über den Ablauf der Mediation selbst entscheiden, verwundert manch anders geprägte Mediator*innen. Das Thema „Neutralität“ wird in der transformativen Mediation so verstanden, dsdd ein direktives (gesprächssteuerndes) Eingreifen durch die Mediator*innen möglichst vermeiden wird.
Institutionen
Institute for the Study of Conflict Transformation (ISCT) www.transformativemediation.org
Das Institut ist ein internationaler Think Tank, der Forschung betreibt, Publikationen und Materialien herausgibt sowie Veranstaltungen und Kurse anbietet, um das Verständnis von Konfliktprozessen und Interventionsmöglichkeiten auf der Grundlage eines transformativen Ansatzes zu fördern.
Fachgruppe Transformative Mediation im BM e.V.
Die Fachgruppe Transformative Mediation ist ein Ort, an dem Transformative Mediator*innen sich fachlich austauschen und vernetzen. Sie erweitert und fokussiert damit das Spektrum mediativer Konfliktbewältigung. Dazu pflegt sie den fachlichen Diskurs mit Mediator*innen aller Ansätze innerhalb und außerhalb des BM. Sie trägt so zu einem lebendigen Lernen in der Welt jener Menschen bei, die sich für Konfliktlösungen einsetzen.
Interview mit Joe Folger für die BM Fachgruppe Transformative Mediation
Prof. Joe Folger ist Co-Autor von "The Promise of Mediation“ und Mitbegründer des "Institute for the Study of Conflict Transformation. (https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_P._Folger)